Kann Honig schlecht werden: Alles Wichtige
Kann Honig schlecht werden und wie sieht verdorbener Honig aus? Diese Frage wird zu Unrecht oft direkt mit “Nein!” beantwortet. Obwohl Honig durchaus ein sehr lange haltbares Lebensmittel ist, kann auch er gären und in diesem Falle verkommen. Honig kann allerdings nicht schimmeln, da das Produkt nicht die richtige Ausgangslage für den Schimmel bieten kann.
Grundsätzlich steht aber dennoch auf jedem Glas oder jeder Flasche Honig ein Ablaufdatum. Dieses muss, rein rechtlich, aufgeführt werden. Wirklich als ernst zu nehmendes Ablaufdatum kannst du es aber nicht werten, da Honig bei ordentlicher Lagerung viel länger als nur 2 Jahre haltbar ist. Grund dafür ist der sehr hohe natürliche Zuckergehalt sowie der sehr niedrige Wassergehalt im Honig.

Wenn du keinen herkömmlichen Honig aus dem Supermarkt, sondern einen Manukahonig aus dem Onlineshop kaufst, kann die Haltbarkeit sogar noch höher liegen. Grund dafür ist das enthaltene MGO, welches an sich antibakteriell wirkt und eine noch weniger attraktive Umgebung für Bakterien und Mikroorganismen aufbaut.
Wie genau du Honig bewertest, wie ein verdorbener Honig aussieht und wie du mit einfachen Tipps die Lagerung so gestaltest, dass der Honig wirklich nahezu ewig haltbar bleibt, erfährst du in unserem Artikel.
Hier kannst du dir das interaktive Inhaltsverzeichnis für diesen Beitrag ansehen. Klicke einfach auf den Abschnitt, der dich interessiert und springe direkt zu diesem:
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Honig und seine Haltbarkeit
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Haltbarkeit und Zustand von Honig beurteilen
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Gärung bei Honig
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Blütenbildung im Honig
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Phasentrennung bei langer Lagerung
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Haltbarkeit von Honig erhöhen – geht das?
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Zusammenfassung der spannendsten Informationen
Honig und seine Haltbarkeit
Honig und dessen Haltbarkeit werden rechtlich meistens auf 2 Jahre nach Abfüllung ins Glas oder die Tube festgelegt. Prinzipiell muss auf jedem verderblichen Lebensmittel ein Mindesthaltbarkeitsdatum aufgeführt werden, weshalb das auch bei Honig der Fall ist. Grundsätzlich stimmen muss das Datum aber nicht – es handelt sich eher um eine Versicherung, dass das Produkt bis dorthin sicher genießbar sein sollte.
Das Mindesthaltbarkeitsdatum von Honig findest du meistens auf dem Deckel oder dem Boden eines Glases. Daran kannst du dich also grundlegend orientieren, wenn du wissen willst, wann dein Honig schlecht werden könnte. Allerdings gibt es noch einige weitere Zustände und Merkmale, an denen du erkennen kannst, ob dein Honig schlecht geworden ist.

Dazu zählt etwa der Geruch und auch das Aussehen. Bei einem würzigen und cremigen Exemplar wie hochwertigem Manukahonig kannst du davon ausgehen, dass der Geruch stets ähnlich bleibt. Stellst du jedoch einen leicht alkoholischen oder gärenden Geruch fest, ist dein Honig möglicherweise schlecht. Mehr zu der Feststellung dieses Zustands kannst du im nächsten Abschnitt lernen.
Haltbarkeit und Zustand von Honig beurteilen
Du kannst deinen Honig und dessen Zustand unkompliziert selbst beurteilen. Alles, was du wissen musst, ist, welche Phänomene bei Honig auftreten können. Es gibt etwa die sogenannte Blütenbildung im Honig, die oft wie verderbender Honig aussieht, in Wahrheit aber nur eine Kristallbildung zeigt. Entsprechend musst du dir bei diesem Phänomen keine Sorgen machen.

Anders sieht es aus, wenn du eine Gärung beobachten kannst. Diese lässt sich in unterschiedlichen Stufen beobachten und ist nicht von Beginn an ein Problem. Solange der Honig nur optisch gärt, aber noch süß-fruchtig riecht, kannst du ihn problemlos essen.
In den nachfolgenden Abschnitten erfährst du mehr zu den Details und kannst dich genauer über die Zustände des Honigs informieren. Übrigens findest du auf unserem Blog auch noch weitere spannende Artikel zum Thema Honig und Manukahonig.
Gärung bei Honig
Durch Gärung kann Honig schlecht werden. Allerdings beginnt die Gärung sehr langsam und lässt sich oft frühzeitig feststellen. Ein sicheres Anzeichen für einen alten Honig, den du nicht mehr essen solltest, ist ein alkoholischer oder säuerlicher Geruch. Dieser zeigt ganz klar eine fortgeschrittene Gärung an und sollte dir klar zeigen, dass du dieses Produkt lieber entsorgst.
Kannst du hingegen nur etwas Schaum oder Bläschen an der Oberfläche des Honigs erkennen, stellst beim Geruchstest aber nichts Ungewöhnliches fest, kannst du den Honig in aller Regel noch immer verwenden. Auch in Rezepten und Gerichten ist dieser Zustand des Honigs noch kein Problem.
Übrigens: Du kannst aber dennoch etwas aus dem vergorenen Honig machen. Tatsächlich wird gärender Honig in einigen Ländern als Delikatesse angesehen, weil man aus ihm Liköre und Met ansetzen kann. Wenn du also ein Freund von etwa Honigwein bist, kannst du den Honig verwenden, um dir deinen ganz eigenen Met anzusetzen. Mit etwas fruchtiger Beigabe von Kirsche oder Ähnlichem wird dieser noch besser.
Blütenbildung im Honig
Durch Blütenbildung kann dein Honig nicht schlecht werden. Die Blütenbildung erkennst du an kleinen bis großen weißen Flecken im Honig. Was zuerst für das ungeübte Auge wie Schimmel erscheint, ist eigentlich eine ganz harmlose Kristallisierung des Zuckers. Das wenige Wasser im Honig wird zwischen den Kristallen gebunden und härtet aus.
Wenn du sehr helle Flecken feststellen kannst, ist etwas Luft in den Honig gelangt und wurde dort von den Kristallen samt dem Wasser eingeschlossen. Auch das ist kein ernsthaftes Problem, sondern einfach ein natürlicher Vorgang. Du kannst also jeden Manukahonig und auch jeden Supermarkthonig trotzdem noch essen.
Um die Blütenbildung etwas hinauszuzögern, solltest du deinen Honig immer bei ähnlichen Temperaturen lagern. Starke Schwankungen in der Temperatur können die Bildung nämlich begünstigen.
Phasentrennung bei langer Lagerung
Etwas schwieriger ist es bei der sogenannten Phasentrennung im Honig. Durch diese kann Honig schlecht werden, allerdings nicht sofort. Du erkennst die Trennung durch die einzelnen, gut erkennbaren Schichten, die sich im Glas oder der Tube bilden. Auf dem Boden befindet sich eine harte Schicht, die auf der Flüssigkeit schwimmt. Die untere Schicht besteht hauptsächlich aus Glukose, während die obere Schicht schlichtweg Wasser und Fruktose enthält.
Oft trennt sich Honig in Phasen auf, wenn er zu warm gelagert wurde oder du das Glas versehentlich nicht richtig verschlossen hast. Dann kann Luftfeuchtigkeit in den Honig gelangen, was den Flüssigkeitsgehalt abnormal ansteigen lässt.
Gut ist, dass der Honig nun nicht schlecht ist. Du kannst die beiden Phasen wieder ordentlich miteinander verrühren, bis eine homogene Masse entsteht. Allerdings solltest du den Honig danach jedes Mal vor dem Genuss prüfen, da eine Phasentrennung die Wahrscheinlichkeit auf das Vergären stark erhöhen kann.
Haltbarkeit von Honig erhöhen – geht das?
Ja! Du kannst dafür sorgen, dass dein Honig länger haltbar bleibt, indem du die Lagerung auf das Naturprodukt anpasst. Gerade, wenn du einen hochwertigen Manukahonig lagern willst, ist es unabdingbar, die Lagerungstipps zu befolgen. Um das Produkt richtig zu lagern, benötigst du keine speziellen Schränke oder Gläser. Du kannst einfach das Glas verwenden, in welchem der Honig geliefert wurde.

Wichtig ist, dass der Honig immer kühl und trocken steht. Zudem sollte die Umgebung möglichst dunkel und geruchsneutral sein. So kannst du verhindern, dass er mit dem Licht reagiert und versehentlich fremde Gerüche oder Geschmäcker annimmt.
Sieh dir hier an, welche Tipps und Tricks du bei der Lagerung beachten solltest, um die Haltbarkeit des Honigs zu erhöhen:
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Kühler Ort: Mit einem kühlen Ort ist nicht dein Kühlschrank gemeint. Tatsächlich sind die Temperaturen in haushaltsüblichen Kühlschränken weitaus zu niedrig für Honig und lassen seine Enzyme sowie Inhaltsstoffe verschwinden. Auch bei Hitze passiert genau das. Daher solltest du den Honig weder im Kühlschrank noch in stark beheizten Räumen aufbewahren.
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Trocken lagern: Da Honig hygroskopisch ist, zieht er Luftfeuchtigkeit an wie eine Art Schwamm. Durch die erhöhte Flüssigkeitszufuhr kann eine Gärung begünstigt werden, was sich negativ auf die Haltbarkeit deines Honigs auswirken wird. Entsprechend musst du sicherstellen, dass du den Deckel des Glases immer wieder ordnungsgemäß sowie vollständig verschließt.
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Dunkelheit bevorzugen: Honig reagiert außerdem mit Licht. Genauer gesagt reagieren hauptsächlich die Enzyme im Honig mit den Sonnenstrahlen und können zerstört werden. Daher solltest du Honig bestenfalls meistens geschlossenen Vorratsschrank oder direkt im Keller aufbewahren. Der Keller bietet zudem meist eine kühle und trockene Umgebung.
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Geruchsneutral lagern: Auch fremde Gerüche oder Geschmäcker sollten nicht mit deinem Honig in Berührung kommen. Andernfalls könnte er, beispielsweise über Wasserdampf, einen neuen Geruch annehmen. Das verfälscht gerade bei hochwertigen Produkten wie Manukahonig das Erlebnis.
Zusammenfassung: Kann Honig schlecht werden?
Hier kannst du dir noch einmal eine Zusammenfassung ansehen, die dir genauer erklärt, ob und warum Honig schlecht werden kann. Grundsätzlich kommt es hauptsächlich auf die richtige Lagerung an, um ein Gären des guten Naturprodukts langfristig zu verhindern.
Sieh dir hier an, welche Aspekte in unserem Artikel besonders wichtig sind:
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Ja, Honig kann schlecht werden. Er kann vergären und ist dann für den direkten Verzehr nicht mehr geeignet. Allerdings kannst du Met oder Liköre aus dem gärenden Honig herstellen und ansetzen.
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Um die Gärung zu verhindern, solltest du darauf achten, den Honig richtig zu lagern. Dazu gehört ein trockener sowie dunkler und kühler Lagerort. Außerdem solltest du darauf achten, dass der Honig nicht mit fremden Gerüchen und Geschmäckern in Berührung kommt.
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Die Blütenbildung, also die Bildung kleiner weißer Kristalle, ist nicht bedenklich. Sie entsteht durch Temperaturunterschiede und das Wasser, welches zwischen den Kristallen aushärtet.
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Die Phasentrennung solltest du vermeiden. Falls sich der Honig getrennt hat, kannst du ihn wieder zu einer homogenen Masse verrühren und solltest darauf achten, dass der Honig nicht gärt.

















